Zunächst einmal ist es eine individuelle Beurteilen, ob Fenster ausgetauscht werden müssen oder nicht. Fenster sind durchgehend der Sonne, dem Wind und dem ständigen Öffnen und Schließen ausgesetzt, wodurch die Verglasung, die Rahmenprofile mit der Zeit Schaden nehmen oder natürliche Verschleißerscheinungen aufweisen können. Die Fensterelemente sollten somit objektiv, aber auch funktionell bewertet werden:
- Dringt Zugluft durchs Fenster ein?
- Bildet sich Kondenswasser an der Scheibeninnenseite?
- Schließt das Fenster noch richtig?
- Ist der Beschlag nur noch schwergängig zu bedienen?
- Sind sichtbare Schäden wie Risse oder Spalten am Rahmen zu sehen?
- Besteht eine Einfachverglasung?
Die Funktionalität Ihrer Fenster sind eingeschränkt, wenn ein oder mehrere Punkte zutreffen!
Gute Gründe für neue Fenster
Unangenehme Kühle im Wohnraum, Zugluft, Wärmeverlust oder ansammelnde Feuchtigkeit, bis hin zu Schimmel und schweren Schäden an der Bausubstanz, sind die negativen Auswirkungen renovierungsbedürftiger Fenster. Es wird also Zeit für neue Fenster! Mithilfe neuer Fenster sind massive Energieeinsparungen möglich: Heizwärme wird besser im Raum gehalten unangenehme Kühle oder Zugluft gehören der Vergangenheit an. Die Energiekosten sinken! Aber nicht nur im Winter sind neue Fenster von Vorteil, auch im Sommer dringt die Hitze der Sonne schlechter in den Innenraum und es bleibt länger kühl.
Da neue Fenster zur Energieeffizienz Ihres Hauses beitragen, wird ein Fensteraustausch sogar von der KfW gefördert. Die staatliche KfW bietet Investitionszuschüsse und zinsgünstige Kredite für moderne wärmedämmende Fenster. Es gibt natürlich auch regionale oder kommunale Förderprogramme, die die Kosten für neue Fenster schneller amortisieren können.
Fensteraustausch: Unterschiedliche Verglasungen
Man kann hier zwischen drei Arten von Verglasungen unterscheiden:
Isolierglas
Sind Ihre Fenster aus den 70er-Jahren? In dieser Zeit kam das Isolierglas in Mode. Es besteht aus zwei festverbundenen Glasscheiben und ist insgesamt ca. 20-24 mm dick. Das Isolierglas halbiert den Wärmeverlust im Vergleich zur einfachen Verglasung. Im Innern sind es 9° Celsius, wenn draußen -10° Celsius sind. Die Ränder sind etwas kühler und es kann sich dort Tauwasser bilden. Der Zwischenraum ist luftgefüllt.
Wärmedämmglas
Das Wärmedännglas ist meistens etwa 30 mm dick und der Zwischenraum besteht hier nicht aus Luft, sondern ist mit dem Edelgas Argon gefüllt. Die innere Scheibe wird mit einer dünnen Schicht bedampft und wirft die Wärmestrahlen zurück in den Raum. Wenn es draußen -10° Celsius sind, sind es im Innern 14° Celsius. Das Wärmedämmglas mit der Low-E-Schicht wurde ab 1995 oft eingebaut.
Superglas
Das Superglas hat drei statt zwei Glasscheiben. Es ist also dicker und schwerer. Verbaut wird es seit 2002 und beinhaltet innen zwei statt einer Low-E-Schicht. Auch wird ein anderes Edelgas verwendet: Krypton statt Argon. Wenn draußen -10° Celsius sind, hat das Fensterglas innen eine Temperatur von 17° Celsius. Der Energieverlust wird auf ein Zehntel reduziert.